ich möchte euch noch einmal die Idee, die hinter diesem Arbeitskreis steht, erläutern.
Unsere Vorfahren hatten früher keine andere wirkungsvollere Medizin als die Heilpflanzen.
Das Wissen um Heilwirkungen wurde damals von Generation zu Generation weiter gegeben.
Doch
woher kam dieses Wissen? Die geläufigste Schulmeinung darüber ist, dass
unsere Vorfahren weit zurück in der Vergangenheit die Heilwirkungen
über das Trial- & Error Prinzip herausgefunden hätten.
Diese
Theorie ist allerdings nicht haltbar, wenn man heute lebende indigene
Kulturen mit unseren Vorfahren vergleicht. Das Wissen um Pflanzen haben
bspw. die Ureinwohner Südamerikas durch direkten Kontakt mit diesen -
sozusagen über eine persönliche Begegnung, wie Ethnologen berichten.
Dieser
Vorgang ist nichts abstraktes, sondern dabei bekommen die Fragenden
konkrete Antworten mit Aussagen über Wirkung, Herstellung, Dosierungen
etc.
Es ist stark davon auszugehen, dass auch unsere Vorfahren mit
ähnlichen Methoden gearbeitet haben, wie die Ureinwohner Südamerikas.
Was sind das aber für Methoden? Eine kurze Antwort darauf ist: Veränderte Bewusstseinszustände.
Um
die besagten Techniken, die mit der Veränderung des Bewusstseins
einhergehen, zu verstehen, muss man das materialistische,
wissenschaftlich geprägte Weltbild des Westens verlassen und versuchen
sich in das Weltbild der Ureinwohnern hinein zu denken.
Deren
Weltbild ist nämlich ein animistisches. Das heißt, hinter der
materiellen echten Welt gibt es für sie eine nicht-offensichtliche Welt:
eine nicht-alltägliche Wirklichkeit.
Dort wohnen die Götter, die
Ahnen, die Geister. Mit diesen lässt sich in Kontakt treten, wenn man
sein Bewusstsein verändert, und zwar in Richtung Trance-Zustände. Das
sind Bewusstseinszustände, die den Gehirnfrequenzen eines Traums im
Schlaf ähneln. Wir verfügen also, laut diesen Ureinwohnern, die
Fähigkeit in diesen Bewusstseinszuständen Informationen aus unserer
Umwelt zu bekommen, die wir nicht augenscheinlich gar nicht wissen
können.
Es ist geläufige Meinung, dass angeblich nur sogenannte
„Schamanen“ diese Fähigkeit besitzen sollen, diese Schwelle in die
nicht-alltägliche Wirklichkeit zu überschreiten.
Dass dem aber nicht
so ist, kann man schon daran erkennen, dass wir alle diese Schwelle des
Nachts täglich überschreiten, wenn wir träumen.
Die Fähigkeit für
Trance-Zustände besitzt anscheinend jeder Mensch – logische
Schlussfolgerung ist dann: diese Trance-Techniken kann auch jeder Mensch
erlernen und dann erfolgreich anwenden. Und so ist es auch.
In dieser Arbeitsgruppe wollen wir gemeinsam diese Techniken benutzen und üben.
Als Trance-Induktion hat sich die Trommel als altes Instrument bewährt.
Theoretischer
Hintergrund der sogenannten „schamanischen Trancereise“ ist die durch
Micheal Harner mittlerweile schon seit 30 Jahren im Westen verbreitete
Idee des Core-Schamanismus.
(Mehr dazu in seinem Buch. Siehe Literaturempfehlung.)
Als
zweiten Schritt wollen wir auch gemeinsam in persönlichen Kontakt
treten mit unterschiedlichen Heilpflanzen. Wir wollen dabei nicht nur in
Kontakt treten, sondern auch um Informationen über Heilwirkungen
erbitten.
Das Ganze soll allerdings nach westlichem
wissenschaftlichen Prinzip der Verblindung ablaufen, was bedeutet, dass
niemand der teilnehmenden Personen weiß, um welche Pflanze es sich
handelt mit der sie in Trance in Kontakt treten soll. Das hat den
Vorteil, dass man ohne eigenen Ideen und Vorwissen ganz neutral in die
Erfahrung hinein gehen kann.
Die Reiseberichte werden danach
schriftlich notiert und in der Gruppe ausgewertet. Im Anschluss erfolgt
die Auflösung, um welche Pflanze es sich gehandelt hat, und die
Recherche darum, in wie fern die erlangten Informationen mit denen der
Literatur übereinstimmen.
Zu erwarten sind meiner Erfahrung nach,
entgegen jeder „rationalen“ Vernunft, Übereinstimmungen der
Reiseberichte mit der Literatur – aber eben auch Informationen, die
nicht in den Büchern stehen. Diese sind natürlich von besonderem Wert,
sofern sie gehäuft auftreten.
Geplant ist die Arbeit mit den grundlegendsten Heilpflanzen, die häufig vorkommen und leicht zu finden sind. (ca. 20-30)
Am
Ende soll jeder Teilnehmer das Grundwissen besitzen, diese Heilpflanzen
in der Natur zu finden, und seine Heilwirkungen zu kennen. Dieser
Grundstock reicht eigentlich aus, um die allermeisten Krankheiten zu
behandeln.
Durch die eigene Erfahrung lässt sich das Wissen auch
besonders gut einprägen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Heilwirkung
durch einen persönlichen Kontakt um ein vielfaches potenziert werden
kann, sofern man es benötigt.
Dieses Wissen und diese Fertigkeit
macht einen mehr oder weniger unabhängig von Apotheken, was in naher
Zukunft vielleicht von großer Bedeutung werden könnte.
Es wäre
wünschenswert, dass jeder Teilnehmer die Fähigkeit der Trance-Reisen
zuhause übt, sofern er es nicht sowieso schon tut. Diese lässt sich
nämlich genau so trainieren und verbessern, wie jede andere Fähigkeit
auch.
Kein Teilnehmer ist an das schamanische Paradigma gebunden, sondern jeder kann natürlich in seinen eigenen Systemen arbeiten.
Wer
allerdings Anfänger in Trance-Arbeit ist, sollte nicht abgeneigt sein,
das schamanische Weltbild und die Theorie dahinter zu benutzen. Der
Vorteil ist einfach, dass es gut funktioniert und leicht mit
Pflanzenarbeit kombinierbar ist. Neben der Trance-Reise ist da dann
nämlich noch der Krafttier Aspekt zu nennen, den es im westlichen
Core-Schamanismus gibt, der darüber hinaus noch wertvoll ist.
Ich
würde den interessierten Anfängern auf jeden Fall eine Einweisung geben –
und die ersten Trommelkreise als reinen theoretischen und praktischen
Übungszweck sehen, bevor wir dann mit der richtigen Arbeit mit den
Heilpflanzen beginnen. Bitte schreibt mir dazu noch eine E-Mail (
Leonhard.Puttich@gmx.de) , damit ich weiß, wer alles daran interessiert ist! Die Übungen können ab nächste Woche, also Anfang Juni, losgehen.
Die
Arbeitsgruppe trifft sich bei mir zuhause in einem zweiwöchigen Abstand
abends unter der Woche. Ich habe einen separaten leeren Raum für eben
solche Projekte in meiner Wohnung eingerichtet. Mitzubringen sind
Trommeln, Rasseln & Kraftgegenstände.
Um einen geeigneten Tag zu finden, an dem möglichst alle können, tragt euch bitte hier ein:
http://www.doodle.com/abi3qwbn94nbawu4
Den
Arbeitskreis würde ich bewusst offen lassen, da man die verblindeten
Ziele auch nacharbeiten kann. Das gilt natürlich auch für diejenigen,
die einen Termin verpasst haben.
Wünschen würde ich mir eine große, aktive Gruppe die sich mit Forscherdrang in diese Gefilde vor wagt.